Bodenseeumrundung im Seekajak und Kanadier

rund um den Bodensee mit dem Kanu
Die Etappen der Bodenseeumrundung im Kajak

 

Vom 05.08.bis 13-08. umrunden wir das nahe Schwäbische Meer mit Seekajaks. In diesen 8 Tagen werden wir Laizer auf dem See mit Hitze, Regen, Sturm, Kälteeinbruch und Krankheiten konfrontiert. Die Kameradschaft und der Zusammenhalt wird wachsen und auch die Gastfreundschaft der ortsansässigen Kanuvereine wird bleibenden Eindruck hinterlassen.

Der Bericht über die Bodenseeumrundung wird zum Tagebuch, in welches dieses Mal die Kameraden schreiben.

 

 

Tourenstart- Von Iznang nach Konstanz

Samstag 05.08. von Iznang nach Konstanz ,

Peter und ich sind bereits um 10:00 Uhr beim Kanuclub in Iznang um in Ruhe unsere Boote für die Gepäckfahrt zu packen. Nach und nach treffen Stephanie, Ingo, Maria, Niklas, Andreas, Holger und Manfred ein. Gegen 13:00 starten wir bei schönem Wetter und ordentlichen Wellen in Richtung der Reichenau.

Auf der Insel machen wir unsere Rast in der urigen Salatstube. Bald geht es weiter auf dem Seerhein, an dem schönen Ort Gottlieben vorbei  Richtung Konstanz.

Markus, Badu und Toni erwarten uns bereits am Steg des ortsansässigen Kanu-Clubs.

Wenig später kommen auch Wanderwart Wolfgang und weitere KonstanzerKanuten dazu, um uns zu begrüßen. Gemeinsam lassen wir diesen Tag bei leckerem Essen und Wein - Danke an  Toni und Badu ! - am Lagerfeuer ausklingen.

Text: Lucia
Bilder: Steffi, Peter, Lucia

Von Kostanz nach Romanshorn

Sonntag 6.8.2017 Kanu Laiz Fahrtenbericht - von Konstanz nach Romanshorn

Der gestrige Grillabend mit den Konstanzern bei Weißwein und guter Laune ließ die Morgengeister etwas länger ruhen. Um ca 9.00 Uhr überraschen uns Toni und Badu mit Frühstücksbretzeln und
Brötchen. Das leckere Frühstück mit Kaffee, Stinkkäs und Blaubeermarmelade findet um 10.00 Uhr sein Ende.
Lucia bekam gestern ein Blümchen von Badu welches sogleich Ihr Holzbootdeck ziert. Um 10.30 Uhr sind alle auf dem Seerhein oberhalb der neuen Rheinbrücke startklar. Holzboot-Andreas, Rennboot-Maria, Trockenanzug-Holger,Eskimorollen-Markus, Tahe Marine-Niklas, Strohhut-Ingo, Edellangboot-Steffi, Blumen-Holzboot-Luci,  Doppelpaddelkanadier-Manfred, Fluchtversuch-Peter.

Die Konstanzer waren super gastfreundlich - Danke.

Vorbei an der Fachhochschule unter der alten Rheinbrücke hindurch geht es rechts weg Richtung Schweiz. Ein letzter Gruß von Künstler Lenks Imperia beim Konstanzer Hafen.
Trotz leichter Bewölkung nehmen Holger und ich bei der grenznahen Kreuzlinger Wasserfontäne eine Dusche. Bottighofen passieren wir bei leichtem Nieselregen. Die schöne Natursteinhafenmauer des Güttinger Hafens lädt uns zu einer Verschnaufpause bei Sonnenschein ein.


Mittagsrast - Oh Schreck plötzlich sind Lucis Foto und Handy weg - am Rand des Hafenbeckens abgesoffen und können leider nicht mehr reanimiert werden. Ein schwerer Schlag für unsere Fahrtenleiterin.
Unsere Tour führ uns weiter am schönen Schweizer Ufer entlang über Uttwil nach Romanshorn. Es sind wenig Boote auf dem See - meistens sind es die großen Schiffe der weißen Flotte.
Um 16.30 Uhr erwarten uns Toni und Badu mit Spaghetti Vegano und Wein beim Kanuclub Romanshorn.
Schlauchbootkajak-Alex stößt um ca 18.30 Uhr zu uns und mümmelt die Spaghettireste.
Ein herrlicher Spaziergang durch die historische Altstadt Romanshorns zeigt uns am Ende ein einzigartiges alpengesäumtes Seepanorama.
Ein Teil der Gruppe genießt den schönen Ausblick vom Bootshaus-Balkon hinüber zum Friedrichshafener Ufer.
Geschafft durch die 20 km paddeln und die vielen Eindrücke und Ereignisse geht es um 20.00 Uhr zur Bettruhe in die Zelte. Durch die Geräusche der Natur und der Bodenseewellen wird man in den Schlaf getragen. Ein schöner Tag geht zu Ende.

Ein dickes Dankeschön an Toni und Badu und an die gastfreundlichen Romanshorner.

Bericht:
Manfred Raff

Von Romanshorn nach Rheineck

Montag 07.08. Von Romanshorn nach Rheineck (Text: Lucia)
Nach ausgiebigem Frühstück mit frischen Brötchen starten wir bei schönem Wellengang um 9:30 Uhr.
Niklas darf den schnellen Fluchtversuch von Peter paddeln, was ihm neue Motivation gibt, und Manne baut ein Segel an seinen Kanadier, um Unterstützung vom Wind zu bekommen. Maria und Steffi wollen einen Badetag einlegen und setzen mit Holgers Auto zum Kanuclub in Rheineck vor.
Um die Mittagszeit beruhigt sich der See und wir legen Pause an der Seepromenade in Arbon ein, um nach dem Essen noch die hübsche Altstadt zu besichtigen.
Bald geht es weiter auf einer schier endlos scheinenden Etappe Richtung Rheineck.
Niklas ist schon sehr müde und Alex hält ihn mit Liedern bei Laune.
Noch 2 km flussauf nach der Mündung des Alten Rheins und wir erreichen das Tagesziel, den Kanuclub Rheineck.

Markus mäht den Rasen des einfachen aber sehr idyllischen Geländes, während wir Spaghetti für alle im riesigen Lagertopf vorbereiten.
Beim Lagerfeuer unterhalten wir uns über den Sturm, welcher anderntags für die Mittagszeit vorhergesagt wird und beschließen um 6:00 Uhr aufzustehen um Zeit zu
gewinnen.

Text: Lucia
Bilder: Manfred, Steffi, Peter

Von Rheineck bis Lindau

Di 08.08.17 Rheineck – Lindau (Bericht: Holger)

Dieser Tag versprach interessant zu werden. Nach dem der Wetterbericht anfangs Sturmböen bis 80 km/h vorhersagte, entschlossen wir schon um 6:00 Uhr loszufahren.
Da es morgens dann aber doch nicht so schlimm aussah, waren wir erst um 7:30 auf dem Wasser.
Bei tiefhängenden Nebelwolken und einer ganz eigenen Gewitterstimmung erreichten wir den Neuen Rhein und kaum als wir im Windschatten des Dammes waren, setzten starke Windböen ein.
Alle waren in diesem Moment froh, nicht die kürzere Route, die Querung über den See nach Lindau gewählt zu haben ( Bilder gibt es von dem Sturm keine.... ) Der Wind flaute ab, und wir machten eine Pause im Yachthafen Hard, um Informationen über Wind und Wetter beim Hafenmeister einzuholen. Danach statteten wir der Seebühne einen Besuch ab. Gleich nebenan genossen wir alsbald ein kühles Bier.

Doch das Wetter mahnte uns zum Aufbruch, und schon bald setzten Regenschauer ein. Nach ca. 28 km trafen wir endlich in Lindau ein. Da es in der Nacht doch sehr stark regnete, zogen es die meisten vor, im trockenen Bootshaus zu übernachten.

Text Holger
Bilder: Steffi, Peter

Von Lindau bis Friedrichshafen

Peters Mittwoch
Mein Tag war bereits 8 Stunden alt, als ich morgens um 6:00Uhr aufgestanden bin. Ich habe einen kleinen Helden durch die Nacht begleitet. Ein kleiner Held? Der kleine Held ist Niklas. Er hat die ganze Nacht hindurch tapfer gegen seine Magenverstimmung gekämpft. Und leider verloren.
Maria hat ihn bis in den späten Abend hinein in ihren Armen gehalten und Wärmegegeben. Dann habe ich mich mit Niklas zusammen ins Zelt gelegt. Das hatten wir in stockfinsterer Nacht und bei strömenden Regen zuvor fix aufgebaut. Warum er unser kleiner Held ist? Das ist er, da er sich nicht ein einziges Mal beklagt hat. Er hat sich nachts sogar bei mir entschuldigt, dass er uns soviel Mühe macht. Alle 10-20min der Kampf gegen Brechreiz und Magenschmerzen. Irgendwann nach 5:00Uhr ist Niklas fest eingeschlafen und konnte sich bis 9:30Uhr etwas von der Nacht erholen. Maria ist nach dem Frühstück mit ihm nach Hause gefahren. Es war es sein letzter Tag mit uns. Mich haben die Eindrücke dieser Nacht noch Tage danach beschäftigt. Es war herzzerreißend und unvergesslich.

Manne und Rob haben das Frühstücksbuffet 7:30Uhr mit einer Unmenge Weckle geflutet, die sie irgendwo aufgetrieben haben. Danach, kurz nach 10:00Uhr Start. Wir sind zu Beginn, so wie wir es am Abend besprochen haben einen kleinen Umweg durch den Stadthafen Lindau gefahren.

Nicht unwesentlich ist, dass wir noch zwei weitere Wackelkandidaten mit an Bord hatten. Das wir nach kurzen 7km Wasserburg als Zwischenziel anvisieren mussten war beim Start noch nicht absehbar. Alex mußte aussteigen und hat seine Tour, ebenfalls wegen einer Magenverstimmung vorzeitig abgebrochen. Restart dann nach einem letzten gemeinsamen Foto eine halbe Stunde später. Alex hat sich mit seinem zusammen gefalteten Schiffdann auf Land bis zum Tagesziel nach Friedrichshafen durchgeschlagen. Nun ging es erst einmal bei ruhiger See und Sonnenschein weiter. Markus und Manne haben am Ufer kräftig fürs Paddeln geworben und für ganz sicher viel Spaß bei den Kidds gesorgt.
Steffiist unsere zweite Heldin des Tages. Auch sie ist mit einem mulmigen Magen an den Start gegangen. Zu allem Pech hat sich ihre Schulter zurück gemeldet. Den Weg nach Friedrichshafen haben Steffi, Lucia und ich dann als Trio auf dem kürzesten Weg genommen. Immer noch eine kräftige Herausforderung, wie auf dem Bild gut zu erkennen ist. Manne, Markus, Rob sind weit vom Ufer entfernt um das Naturschutzgebiet herum gepaddelt.

Am Ende war es mit 26km nicht die längste Etappe unserer Bodensee- Umrundung. Es war die Tragik der Ereignisse, die dieses Bodenseeerlebnis sicherlich noch lange in unsere Erinnerung bringen wird. Steffi hat die Zähne zusammen gebissen und den Club in Friedrichshafen mit stechenden Schulterschmerzen erkämpft. Alex ist verloren gegangen und allen voran unser kleiner Held Niklas, den wir in Lindau zurück lassen mussten. Da waren wir also nur noch sechs.

Sehr versöhnlich und mit Unvergesslichkeitscharakter war der Empfang beim Kanu-Club in Friedrichshafen. Die Kameraden haben ihre Feier zur Ehrung der Jubilare zur 40-jährigen Vereinsmitgliedschaft einfach für uns geöffnet und das Bierfässchen geteilt. Allen voran ihr Urgestein Manfred Schweizer, dem ehemaligen Vorstand des BKR und KVBW.

Ich könnte noch viele Seiten allein über den tollen Abend füllen. Herzlichen Dank für eure wundervolle Gastfreundschaft und euer Vertrauen. Ihr seid klasse Kameraden.
Es passt zur bewegten Geschichte dieses Tages, dass die nun folgende Nacht den Beginn einer Schlechtwetterphase einläutet. Das Gute daran sind die spannenden und unterhaltsamen Geschichten der nächsten Tage. Sei gespannt darauf und lies weiter. Herzlichst, Peter Klinkert

Text/Bilder. Peter

Der Mittwoch aus Alex Perspektive

Mittwoch: Von Lindau nach Überlingen
Das Aufwachen in Lindau war leider nicht für jeden Paddler so erwartungsvoll wie gedacht. Es hatte die ganze Nacht stark geregnet und leider hatten sich drei Paddler beim vorabendlichen Besuch einer Pizzeria - nicht der Getränke wegen - erheblich den Magen verdorben. So konnten gegen halb 10 leider nicht alle gestärkt und ausgeschlafen in See stechen. Sollte man bei einer Gepäckfahrt doch auf seine eigene Nahrung vertrauen?
Gleichwohl war das Wetter inzwischen stabil, wenn auch bewölkt. Wir begannen die Fahrt mit einer Runde um die Lindau-Insel und statteten dem Hafen über die markante Einfahrt mit Turm und dem bayrischen Löwen einen Kurzbesuch ab, ohne auszusteigen. Gegen 11 Uhr riss der Himmel dann doch noch auf und wir erreichten bei blauem Himmel das Örtchen Wasserburg, den Geburtsort des bekannten Bodensee-Schriftstellers Martin Walser.
Wir legten direkt neben neben dem Steg der Seefähre an einem schönen Kiesstrand an und es war Zeit für ein paar Blödeleien auf und am Wasser. Nach einem Erinnerungsfoto ging es weiter.
Leider musste der gesundheitlich angeschlagene Alex hier seine Fahrt abbrechen, konnte jedoch auch einmal voll die Vorteile seines Luftbootes ausspielen, indem er zusammenpackte und einfach das nächste Schiff nach Friedrichshafen nahm.
Die Gruppe setzte unter guten Bedingungen die Fahrt fort und passierte Nonnenhorn,Kressbronn und Langenargen. Ab Langenargen kam dann schon Friedrichshafen in Sicht, aber das Ziel war noch weit entfernt. Zunächst wollte das Naturschutzgebiet Eriskircher Ried im vorgeschriebenen Abstand passiert werden und die Zeppelinstadt kam und kam nicht näher. Erschöpft aber glücklich kam die Gruppe dann beim KSF Friedrichshafen an, wo ein weiteres, wunderschön gelegenes Vereinsgelände auf den Besuch wartete. Wir wurden sehr gastfreundlich empfangen und konnten an einem abendlichen Vereinsfest mit teilnehmen. Vielen Dank dafür.

Text/ Bilder: Alex

Von Friedrichshafen nach Überlingen

Donnerstag 10.8.2017 Kanu Laiz
Manfred ist schon früh wach und genießt das warme Bad im Bodensee. Gegen 9:30 Uhr wollen wir in Richtung Überlingen aufbrechen. Sturm hat sich angekündigt. Hohe Wellen schlagen über den Steg des KSF Friedrichshafen.
Die Hälfte der Gruppe entschließt sich, diese Tageetappe nicht mit dem eigenen Boot zurückzulegen. Markus steigt als erstes in sein Seekajak und kämpft gegen die Wellen. Lucia erwischt beim Einsteigen eine mächtige Welle und viel Wasser dringt in ihr Holzkajak ein. Eine Windböe bläst ihr Boot gegen das Ufer. Sie entscheidet, diese Tagesetappe nicht mitzupaddeln. Manfred wird beim Ablegen ebenfalls von einer Böe erfasst und ans Ufer getrieben. Auch er möchte nicht mitpaddeln. Peter steigt ein und macht Markus den Vorschlag, einfach in Richtung Überlingen loszupaddeln.

Kurz vor Fischbach lässt der Sturm nach. Der Bodensee beruhigt sich. Ab Hagnau kommt mächtiger Westwind mit Regen auf. In Zentimeter-Schritten kämpfen sich die beiden voran. Der Regen schlägt ihnen ins Gesicht. In der Ferne deutet sich der Yacht-Hafen von Meersburg an.Peter startet durch und kommt als erster im sicheren Hafen an.Markus folgt. Beide sind völlig durchnässt und durchgefroren.

Passanten, die ihr Segelboot im Hafen liegen haben, bieten den beiden den Code für die Toiletten an. Darin befinden sich auch komfortable Duschen. Die beiden duschen lange und heiß…
Nachfolgend werden sie vom Hafenmeister zu Zwetschgenkuchen eingeladen.
In Meersburg muss noch die Fährelinie überwunden werden und im Überlinger See klart das Wetter auf. Die beiden kommen schnell voran und landen um 17 Uhr erschöpftin Überlingen an.
In der Zwischenzeit setzt Lucia die Boote, mit dem Anhänger der Friedrichshafener Kanuten, um. Unser Dank gilt den Kameraden aus Friedrichshafen für ihre Unterstützung!
Steffi, Manfred und Alex suchen vergeblich eine Sauna, um sich wieder richtig aufzuwärmen. Durch das schlechte Wetter war der Andrang auf alle Saunen so groß, dass sich davor Schlangen bildeten.
In einer Pizzeria stärken sich die drei für die nächsten Tagesetappen.
Für Peter und Markus stellt diese Etappe das Maximum des Wettergeschehens im Kajak auf dem Bodensee dar und erhält den Wert 10 auf der „Meersburg-Skala“. Die nächsten Fahrten müssen nun zeigen, ob noch eine Steigerung möglich ist.

Verfasser: Markus

Fotos: Peter und Steffi

Der Überlingersee

11.08.2017 - Überlinger See

Nach dem Frühstück beraten wir, welche Tour heute gefahren werden soll. Trotz des am Nachmittag angesagten schlechten Wetters entscheiden wir uns für die gesamte Runde um den Überlinger See.
Lucia hat Fieber bekommen und kuriert sich deshalb den Tag über im Kanuclubhaus aus.
Um 11:20 Uhr starten Manfred, Markus, Peter, Rob und Andreas vom Überlinger Kanuclub zum gegenüberliegenden Ufer. Wir kommen jedoch keine 50m weit, da haben wir bereits eine Kenterung. Manfred, der ausnahmsweise nicht seinen Yoho paddelt, sondern unsere Neuanschaffung (ein sportliches und kippliges Kajak von Tahe), unterschneidet beim Stützen mit dem Paddel und fällt prompt ins Wasser.
Er nimmt die Kenterung jedoch sportlich und paddelt weiter den Tahe. Jetzt geht es flott über den See zur anderen Seite und dort entlang des Ufers zum beeindruckenden Teufelstisch, über den Markus einige interessante Informationen zu berichten weiß. Weiter geht es zur Marienschlucht, wo zwar nach wie vor ein Bootsanleger steht, aber eine Wanderung durch die eigentliche Schlucht seit einem Erdrutsch 2015 nicht mehr möglich ist.
Von hier aus quert Rob wieder über den See zurück nach Überlingen. Die anderen haben ihre Freude,die durchweg schnellen Boote mal richtig ausfahren zu können. Bei dem Zwischenstopp tauschen Peter und Manfred die Boote – ein Umstand den Manfred später am Tag noch sehr begrüßen wird.
Nach gefühlt kurzer Zeit kommen wir in Bodman an und machen vor demangekündigten Regen noch eine Pause im Gallardo, wo wir uns bei warmer Suppe und heißen Getränken stärken.
Kurz bevor es regnet sind wir wieder in den Booten und fahren den Uferbogen am Ried entlang. Nachdem wir an Sipplingen vorbei sind nehmen die Wellen und der Wind zu. Peter, der den Tahe von Manfred übernommen hat, benötigt jetzt seine volle Konzentration um das Kajak aufrecht im Wasser zu halten - bei ordentlichem Seegang. Vor allem die Wellen von schräg hinten sind eine echte Herausforderung.

Gegen 18.00 Uhr kommen wir wieder in Überlingen an und sind glücklich über die anspruchsvolle Tagestour mit ambitionierten Paddlern. In der Zwischenzeit hat Rob bereits für eine ganze Fußballmannschaft gekocht. Sehr lecker! Bei einigen Gläsern Wein reüssieren wir nochmal über das Tagesgeschehen.

Text/Bilder: Andreas

Überlingen über Kreuzlingen nach Iznang

Samstag, 12.08.2017 Überlingen-Kreuzlingen
Der Tag beginnt mit der Vorfreude auf eine Wetterauflockerung und einem gemütlichen Frühstück mit frischen Brötchen und Kaffee im Paddelclub Überlingen. Sobald der Regen nachlässt brechen wir auf und queren den See.
Die Wellen und der frische Wind – diesmal ohne Regen – machen uns Spaß während wir an der Insel Mainau vorbeipaddeln und die Sicht auf das Barockschloss der Mainau genießen. Heute sind viele Personenschiffe und Fähren anzutreffen, die viele Leute zum heutigen Seenachtsfest bringen und uns schöne Wellen bescheren.
Gegen Mittag legen wir am Konstanzer Horn an. Auf der schönen Restaurantterasse stärken wir uns im wärmenden Sonnenschein, bevor wir weiter nach Kreuzlingen paddeln.
Im Kreuzlinger Paddel Club empfängt und begrüßt uns der Wanderwart Harald sehr herzlich und führt uns durch die Anlage und das schöne Bootshaus. Wir erfahren spannende Geschichten zu den Booten und freuen uns auf den Abend am Lagerfeuer mit unseren Schweizer Paddelkameraden.
Bis dahin bleibt Zeit zur freien Verfügung – Zelte aufbauen, windsurfen, schlafen -.
Am Abend grilllen wir in großer geselliger Runde mit den Kreuzlinger Paddlern um das Lager- und Grillfeuer und erfahren viel Interessantes über Drachenboote, Kreuzlinger Paddeltouren-, Mitglieder und Aktivitäten.
Anschließend gehen wir zum Höhepunkt des Abends auf den Bootssteg, von wo wir eine großartige, freie Sicht auf das Seenachtsfeuerwerk haben. Die Partymäuse unter uns mischen sich gegen 23 h noch unter die Seenachtsmenge.

Sonntag, 13.08.2017 Kreuzlingen – Iznang
Bei schönstem Sonnenschein brechen wir nach einem reichhaltigen Frühstück zu unserer letzten Etappe auf. Die Konstanzer Bucht liegt nahezu leer und anmutig nach der langen Partynacht vor uns. Wir genießen die wunderschöne Sicht auf Konstanz, vorbei am Konstanzer Hafen, paddeln unter der Rheinbrücke hindurch auf den Seerein, vorbei am Konstanzer Paradies, am Schweizer Kanton Thurgau mit seinen kleinen Orten wie z. B. Gottlieben und seinem kulturhistorischen Wasserschloss mit venezianischer Fassade.
Kurz darauf liegt die Weite des Untersees (Rheinsee) mit Blick auf die Insel Reichenau vor uns. Wir paddeln vorbei an einem der ältesten und bedeutendsten Naturschutzgebiete des deutschen Bodenseeufers – dem Wollmatinger Ried –. Angekommen an der Insel Reichenau finden wir die schmale Bootsdurchfahrt unter der Zufahrtsstraße zum Gnadensee.
Unsere Mittagspause genießen wir mit Radler, Fritten, Nudeln, Salat und allem was das Herz begehrt im Strandbad Reichenau bei strahlendem Sonnenschein.
Weiter geht’s! Vorbei an der Halbinsel Mettnau, vielen sonnenhungrigen Motorbootfahrern- und windlosen Seglern, queren wir den Zeller See. Angekommen am Steg des Singener Paddelclubs in Iznag (Moos) endet unsere abwechslungsreiche Tour um den Bodensee.

Text/ Bilder: Steffi